Erst vor einem halben Jahr hatten sie sich in Cluses kennengelernt und nun war die Vorfreude auf beiden Seiten sehr groß, als sich im Oktober 13 französische Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern Sylvie Monfleur und Sami Hemissi auf den Weg zum Gegenbesuch nach Trossingen machten. Ein bisschen Nervosität durfte trotzdem mitspielen: Die eigene Cluses-Reise für die Trossinger Gymnasiasten war im März gewesen; die Kommunikation mit einer Mischung aus Deutsch, Französisch, Händen und Füßen geglückt und gleichzeitig herausfordernd. Und in der Zwischenzeit hatten sich ja alle zu Schülern der nächsthöheren Klassenstufe weiterentwickelt – da schien das vergangene Schuljahr schon so lange her zu sein. Für die Jugendlichen aus Cluses kam eine zusätzliche besondere Komponente hinzu: Seit der Corona-Pandemie war es der erstmögliche Gegenbesuch, musste doch im März 2020 die geplante Reise aufgrund des weltweiten Lockdowns ausfallen. Und so war die Stimmung von Anbeginn erwartungsvoll und freudig, was sich im Laufe der Woche sogar noch intensivierte.
Erstes Reiseziel war das schmucke Trossinger Rathaus und es herrschte augenzwinkernd eine allgemeine Zustimmung, dass schöne Rathäuser in den beiden Partnerstädten durchaus eine verbindende Gemeinsamkeit seien. Bürgermeisterin Susanne Irion empfing und begrüßte die französischen Gäste feierlich, bevor anschließend am Gymnasium das Wiedersehen mit einem ausgelassenen Willkommensabend in den Räumlichkeiten der Caféteria gefeiert wurde.
Die nächsten Tage boten ein vielfältiges Programm. So lernten die französischen Schüler nicht nur das deutsche Schulsystem und die Stadt Trossingen kennen, sondern unternahmen auch Ausflüge in die regionale Umgebung. Highlight war dabei sicherlich der gemeinsame Ausflug in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt mit Museums-Besuch und Großstadt-Flair. Aber auch der Besuch des Ritter-Sport-Museums und ein Ausflug ins malerische Triberg waren reizvolle Ziele. Einige der Trossinger Gymnasiasten gingen mit ihren Gastschülern am Wochenende sogar noch ins Schulmusical „Ausgetickt – Die Stunde der Uhren“, das vielfach begeisterte. Das Wochenende wurde für individuelle Aktivitäten mit den Gastfamilien genutzt. Und als am Montagmorgen die Rückfahrt anstand, waren sich die französischen Schüler einig, dass sie gerne noch ein paar Tage länger in Trossingen geblieben wären.