von Alisa Juricev (9d), Efraim Mali (9a) und Sven Goschkowski
Als Projekt am Modul- und Methodentag des Gymnasiums Trossingen engagierten sich die neunten Klassen bei einem Planspiel mit Herausforderungen im ländlichen Raum mit Schwerpunkten auf geographischen und sozial-politischen Aspekten. Was passiert, wenn das regionale MOVE-Schülerticket für den öffentlichen Nahverkehr deutlich teurer würde und Fahrtzeiten- und Fahrtziele eingeschränkt werden sollen? Viele Familien sind davon abhängig; gleichzeitig müssen Verkehrsunternehmen und die Stadt Geld einsparen.
In Gruppen übernahmen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rollen mit spezifischen Interessen, z.B. Verkehrsverbund, Bürgermeister, Gemeinderat und Opposition, die Schülervertretung und die Schulpflegschaft. Ziel war es, eine gute Lösung für alle am Prozess Beteiligten zu finden. Die Neuntklässler machten sich in Arbeitsphasen mit dem Planspiel-Material vertraut, tauschten sich untereinander aus und versuchten Kompromisse zu schließen.
In einer abschließenden Diskussionsrunde mit Schülermoderation konnten die Parteien ihre Standpunkte erläutern und diskutieren. Die Moderatoren achteten auf einen strukturierten und fairen Ablauf, was nicht immer einfach war, wenn kontrovers diskutiert wurde. Lösungsansätze wie Umfragen, Unterschriftensammlungen und Kooperationsverträge, Spenden oder Sponsoren wurden vorgestellt, Modelle wie eine gestaffelte Preissteigerung erörtert.
Der Vormittag endete nach der Diskussion mit einer Feedbackrunde zum Planspiel und der Reflexion der eigenen Rolle – ein Abschluss, der die persönliche Einsicht in politische Entscheidungsprozesse vertiefte und zugleich einen wichtigen Lernfortschritt ermöglichte.






