Den Berufsalltag eines Meteorologen konnten die Schülerinnen und Schüler des Geographie Leistungskurses zusammen mit ihrem Lehrer Sven Goschkowski beim Deutschen Wetterdienst (DWS) in Stuttgart kennenlernen und erleben.
Auf dem Schnarrenberg liegt die Einrichtung des Wetterdienstes mit einer Vielzahl von präzisen Messgeräten, die im sogenannten Klimagarten besichtigt werden konnten. Meteorologe Clemens Steiner vom DWD erklärte die technischen Stationen, an denen Temperatur, Luftdruck, Leuchtfeuchtigkeit, Strahlung, Radioaktivität und weitere Wetterelemente gemessen werden.
Alle zwölf Stunden steigt ein Wetterballon mit einer Messsonde vollautomatisch auf, der von der Schülergruppe beobachten werden konnte. Mit 300 m pro Sekunde steigt der heliumgefüllte Ballon bis zu 30 km hoch in die Atmosphäre auf, bis er platzt. Die Daten werden an die Station gesendet.
Beeindruckend waren auch die vielen Monitore der Beobachtung im Großraumbüro. Die Analyse von Bodenluftdruck und Höhenluftdruckkarten, Radar- und Satellitenaufnahmen sowie die standortgenaue Wetterberatung für Piloten, Landwirte oder Festivals zeigten die Vielfalt des täglichen Geschäfts beim Wetterdienst. Und natürlich spielt die Unwetterwarnung bei Extremlagen eine große Rolle, wenn auch Einsatzkräfte wie die Feuerwehr benachrichtigt werden müssen.
In Präsentationen zur Aerologie, Satellitenbildauswertung und der Klimaerwärmung konnte der Geographiekurs sein Wissen erweitern und vertiefen. Besonders beim Thema der globalen Klimaerwärmung konnte Clemens Steiner deutlich machen, wie sehr auch der mediale Einfluss hier viele Meinungen abbildet, die wissenschaftlichen Daten und Fakten aber eine eindeutige Sprache sprechen, was in Zukunft zu erwarten ist.
Nach vier intensiven Stunden vor Ort trat der Leistungskurs mit vielen Informationen die Heimreise mit dem Zug an. Insgesamt war es eine gelungene Fachexkursion zu den Themen Atmosphäre, Wetter und Klima, was auch im Geographie-Abitur zu bearbeiten ist.